BELGISCHER PERSONALAUSWEIS

Bis 2020 wurden in Belgien über 28 Millionen Thales-Personalausweise ausgestellt. Das 2003 gestartete BelPIC-Programm (Belgian Personal Identity Card Project) erreichte Ende 2011 100 % seiner Bevölkerungsziele. Das kreditkartengroße Dokument aus Polycarbonat ist der nationale Personalausweis des Landes und das offizielle und obligatorische Ausweisdokument für belgische Staatsbürger ab 12 Jahren.

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BELGISCHER PERSONALAUSWEIS
Bis 2020 wurden im Land über 28 Millionen belgische Personalausweise von Thales ausgestellt.

Das 2003 gestartete Programm BelPIC (Belgian Personal Identity Card Project) hat Ende 2011 seine Bevölkerungsziele zu 100 % erreicht.

Das aus Polycarbonat gefertigte Dokument im Kreditkartenformat ist der nationale Personalausweis des Landes und das offizielle und vorgeschriebene Ausweisdokument für belgische Staatsbürger über 12 Jahren.

Seit 2014 ist die zweite Generation elektronischer Personalausweise im Einsatz und jedes Jahr werden über 2 Millionen Karten ausgeliefert.

DER NEUE BELGISCHE PERSONALAUSWEIS (2020)
Laut einer Entscheidung des Kabinetts von Innenminister Pieter De Crem im November 2018 müssen Personalausweise bis Oktober 2019 mit Fingerabdrücken versehen werden, um Betrug besser bekämpfen zu können.

Dies steht im Einklang mit dem EU-Vorschlag vom April 2018 zur Erhöhung der Sicherheit der Personalausweise von Unionsbürgern. Die vorgeschlagene Verordnung wurde im April 2019 vom Europäischen Parlament gebilligt und im Juni 2019 ratifiziert.

Das neue Modell mit zwei Fingerabdrücken wurde Anfang 2020 in einem Pilotprojekt in Lokeren offiziell eingeführt. Wenn die in 25 Städten geplanten Pilotprojekte erfolgreich verlaufen, soll die landesweite Einführung im März erfolgen.

Entdecken Sie das neue Erscheinungsbild im L’Echo vom 14. Januar 2020.

DAS BELGISCHE MOBILE-ID-SYSTEM
Darüber hinaus sichert eine fortschrittliche mobile Authentifizierungslösung das schnell wachsende belgische itsme® Mobile-ID-System, das den Komfort eines einzigen Registrierungs-, Anmelde- und Signaturvorgangs für zahlreiche verschiedene Online-Dienste bietet.

Die App ist für eIDAS (EU-Standards für elektronische IDs) zertifiziert und kann zur Erfüllung der Anforderungen von PSD2 (EU-Open-Banking-Verordnung) und DSGVO (EU-Datenschutz) verwendet werden.

Im Mai 2018, ein Jahr nach seiner Einführung, zählte das mobile ID-System bereits 350.000 Nutzer und verarbeitete eine Million Transaktionen pro Monat. Durchschnittlich führt ein Nutzer sechs Bankgeschäfte und drei E-Government-Transaktionen pro Monat durch.

Diese bahnbrechende Initiative wurde mit der Unterstützung von vier führenden Banken und drei der größten Telekommunikationsbetreiber des Landes ins Leben gerufen und zielt darauf ab, in den kommenden Jahren einen erheblichen Teil der belgischen Bevölkerung zu erreichen.

eid belgium
Teil der belgischen Website, die den nationalen Personalausweisen und ihren Anwendungen gewidmet ist;

DIE 3 BELGISCHEN PERSONALAUSWEISE
Die Personalausweise werden als elektronisch eingestuft, da sie über einen elektronischen Mikroprozessor verfügen.

Der belgische Personalausweis enthält zwei Zertifikate: eines zur Authentifizierung und eines zur elektronischen Signatur. Einige Informationen sind sowohl auf der Karte als auch auf dem Chip gespeichert, andere (z. B. die Adresse) nur auf dem Mikrocontroller. Die ID1-Karte (im Kreditkartenformat) zeigt das Porträt des Inhabers, Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum und -ort, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, belgische Personalausweisnummer,
Gültigkeit, Unterschrift, die Nationalregisternummer (eindeutige Identifikationsnummer, die bei der Geburt vergeben wird) und den Ausstellungsort. Sie ist ab 15 Jahren obligatorisch und kostet durchschnittlich 25 Euro. Der neue belgische Personalausweis enthält zwei im Chip gespeicherte Fingerabdrücke.
Die Aufenthaltskarte ist eine Karte ohne Chip für Reisen ins Ausland und mit Chip (auf der Rückseite), um den Einwohnern die gleichen Zugangsrechte zu Online-Diensten wie belgischen Staatsbürgern zu bieten. Die Karte ist für alle in Belgien lebenden Ausländer (Nicht-EU-Bürger oder Schweizer) bestimmt.
Die Kids-eID ermöglicht die schnelle Identifizierung von Kindern unter 12 Jahren innerhalb und außerhalb der belgischen Grenzen. Es handelt sich somit um ein sicheres Identitäts- und Reisedokument. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind denkbar, beispielsweise die Registrierung oder Identifizierung in Schulen, Schwimmbädern, Bibliotheken usw. Auch ein Notdienst ist mit der Karte verknüpft. Bei Problemen oder Gefahren für das Kind kann ein Alarm ausgelöst werden. Eltern können diese zentrale Nummer auf Wunsch mit einer Liste von Telefonnummern verknüpfen, die im Notfall erreichbar sind. Die Kosten betragen je nach Region etwa 10 Euro. Dieses sichere Dokument ist nicht obligatorisch und enthält keine Fingerabdrücke. Das Kartendesign bleibt unverändert. Weitere Informationen zu Personalausweisen für Kinder finden Sie hier: Kids-ID.
EIN SCHLÜSSELSTEIN DER BELGISCHEN EGOVORSTANDUNG
Der staatlich ausgestellte Ausweis ist zu einer Säule der belgischen eGovernment-Initiative geworden.

Die eGov-Strategie des Landes zielt darauf ab, eine einheitliche virtuelle öffentliche Verwaltung zu schaffen und dabei die Privatsphäre der Nutzer sowie die Besonderheiten und Kompetenzen aller Regierungsstellen und Verwaltungsebenen zu wahren. Ihr Hauptziel ist es, die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen durch mehr Komfort und Transparenz zu verbessern.

Der elektronische Personalausweis ist zu einem vertrauten Instrument für die Interaktion zwischen Bürgern und Behörden geworden, sichert Online-Transaktionen und erleichtert den elektronischen Geschäftsverkehr.
Was steckt dahinter?

800 EGOV-ANWENDUNGEN ONLINE
Über 800 öffentliche Anwendungen stehen zur Verfügung. Stand August 2016 nutzen 72,4 % der Nutzer die Online-Authentifizierung mit der nationalen eID, 17,9 % mit einem Papiertoken (basierend auf dem Einmalpasswort-Prinzip) und 9 % mit einer anderen Methode.

Im Jahr 2016 wurden laut FEDICT, einem Teil der Federal Service Policy and Support, von 3,6 Millionen Benutzern mit ihrem intelligenten Personalausweis mehr als 30 Millionen sichere Transaktionen durchgeführt.

Im Jahr 2016 lag die Zahl der monatlichen Authentifizierungsanfragen bei 1,6, mit einem Spitzenwert von 4,2 Millionen im Juni 2016.

Warum ist das wichtig?
Belgien beginnt, die digitalen Vorteile eines solchen nationalen eID-Systems zu nutzen.

So wurden im Jahr 2015 beispielsweise 67 % aller im Königreich neu gegründeten Unternehmen online gegründet (Quelle: Fedict-Jahresbericht 2015).

Belgische Bürger können ihre eID-Karte auch nutzen, um Straftaten direkt über das Internet der Bundespolizei zu melden. Nach erfolgreichen Machbarkeitsstudien können Straftaten wie Vandalismus, Ladendiebstahl und Fahrraddiebstahl mit nur wenigen Klicks gemeldet werden.

Der Bürger, der die Straftat meldet, wird anhand seiner sicheren eID-Karte identifiziert. Dieses Verfahren spart erheblich Zeit im Vergleich zum herkömmlichen, langwierigen Verfahren der Straftatanzeige auf der Polizeiwache, das durchschnittlich zwei Stunden dauert.

Belgischer Personalausweis.
Der Personalausweis dient gleichzeitig als Beamtenausweis zur Identifizierung und elektronischen Signatur. Seit März 2019 wird die elektronische Signatur insbesondere von allen 589 nationalen Registern und 102 konsularischen Vertretungen zur Ausstellung von Geburts- und Heiratsurkunden oder Auszügen verwendet. Besuchen Sie den Brüsseler elektronischen Schalter (eDesk).

Das Programm ist Teil des Plans der belgischen Regierung, die Verwaltungsabläufe des Landes zu vereinfachen.

PERSÖNLICHE PERSONALAUSWEISE FÜR DEN ZUGANG ZU NEUEN DIENSTEN
Belgische Bürger haben eine einheitliche, souveräne Identität. Sie verfügen außerdem über eine einheitliche, vertrauenswürdige digitale Identität, die den Bürgern Zugang zu allen Diensten bietet.

Im Hintergrund arbeiten Datenschutzbeauftragte aktiv daran, die Privatsphäre zu schützen und die Datenströme und Barrieren zwischen verschiedenen Bereichen zu kontrollieren. Dieser grundlegende Pragmatismus hat zu spektakulären Einsparungen bei den Kosten für die Verwaltung und Nutzung sicherer eID-Karten geführt.

Pragmatismus und die Konsultation aller Beteiligten waren die Grundpfeiler für den Erfolg dieses Programms. Am bemerkenswertesten ist jedoch, dass Belgien keine Zeit verlor, sich in ideologische Auseinandersetzungen zum Datenschutz zu verwickeln.

Sicherheit ist kein Weg, die Vergangenheit besser abzuschließen, sondern die Tür zu einer sichereren Zukunft zu öffnen.

Es sind nicht die Daten, die geschützt werden müssen, sondern der Datenfluss, weil wir wissen, dass wir den Missbrauch solcher Flüsse von Anfang bis Ende verhindern müssen.

Kurz gesagt: Modernität für Bürger ohne Ideologien.

Grundlage hierfür ist insbesondere eine hervorragende regionale Zusammenarbeit, die durch Investitionen in alle sozialen Dienste vor Ort den Wirkungskreis erweitert.

BITTE FRAGEN SIE MICH NICHT ZWEIMAL!
Das 2014 in Belgien verabschiedete Gesetz stellt zudem einen wesentlichen Schritt vorwärts auf dem Weg zum E-Government dar, bei dem der Kunde – ob Bürger oder Unternehmen – im Mittelpunkt steht.

Über „authentische Quellen“ wie das belgische Nationalregister oder die Banque Carrefour des Entreprises (Gesundheitswesen) können die öffentlichen Dienste des Bundes viele der von ihnen benötigten Daten finden.

Dennoch kommt es immer noch häufiger vor, dass Bürger oder Unternehmen dieselben Informationen mehrfach bei verschiedenen Bundesbehörden einreichen müssen. Das bedeutet, dass sowohl die Kunden als auch die Behörden doppelte Arbeit leisten müssen.

Das neue Gesetz untersagt es den Diensten, Daten von Bürgern und Unternehmen, die den Bundesbehörden bereits in nutzbarer elektronischer Form vorliegen, erneut anzufordern. Sie müssen, soweit möglich, vorhandene Daten aus zugänglichen Datenbanken recherchieren und weiterverwenden.

Die Wiederverwendung verfügbarer Daten:

Senkt die Verwaltungskosten,
verbessert die erbrachten Dienstleistungen
und steigert die Effizienz der Bundesregierung.
Um Bürger anhand von Daten aus authentischen Quellen identifizieren zu können, müssen die öffentlichen Dienste des Bundes die Nationalregisternummer verwenden. Bei Unternehmen ist dies die Handelsregisternummer.

Selbstverständlich ist die Nutzung streng auf das zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderliche Maß beschränkt. (Quelle: Fedict)

KOSTENEINSPARUNGEN FÜR BÜRGER UND UNTERNEHMEN.
Indizes zur digitalen Nutzung, zu digitalen Einsparungen und zur digitalen Offenheit finden Sie auf dem digitalen Dashboard Belgiens auf Englisch.

Zu den wichtigsten eGov-Anwendungen gehören Tax-On-Web, Police-On-Web, eBirth, Electronic Service Cheques, My File und MyRent. Sie werden überwacht und die Einsparungen werden Jahr für Jahr gemessen.

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